Bei Rot geht's
Los!
Erneut
kommt mit "Biker Boyz" ein Street-Racing Film in unsere
Kinos. Doch irgendwie ist hier alles anders: Gestartet wird bei
roter Ampel, anstatt auf vier Rädern geht es auf zweien ins Rennen
und die erste Geige spielen die Charaktere, nicht die Rennmaschinen.
Eine zweirädrige Kopie von "The Fast And The Furious"
darf und soll hier nicht erwartet werden.
Im Mittelpunkt der Story steht Kid (Derek Luke), ein 18-jähriger
Farbiger aus Kalifornien. Seine Freunde und Rivalen stammen allesamt
aus der illegalen Motorradszene des Sonnenstaates. Höchste Priorität
hat bei den Jungs und Mädels der Spaß am Rennen fahren. Nicht außer
Acht zu lassen ist natürlich die Ehre. Es kommt nicht selten vor,
dass sich die Biker um Kopf und Kragen fahren, nur um als Erster die
Ziellinie zu sehen.
Durch
diesen Übermut wird Kid's Vater, Chefmechaniker bei dem Gangleader
Smoke (Laurence Fishburne), bei einem Unfall getötet. Doch Sohn Kid
will das Fahren nicht aufgeben. Im Gegenteil: Er gründet eine
eigene Biker-Gang, die Biker Boyz, und stellt damit eine Konkurrenz
für Smoke's Gang dar. Kid's höchstes Ziel ist es, den
ungeschlagenen Smoke in einem Rennen zu bezwingen.
Um das gefährliche Rennen zu verhindern, lüftet Kid's Mutter ein
gut behütetes Geheimnis. Es kommt zum Eklat. Doch nun ist ihr Sohn
erst recht entschlossen, Smoke in einem Straßenrennen
herauszufordern...
Auch wenn die Stunt-Szenen in Biker Boyz ab und zu sehr
schwindelerregend sind und einem erst hier die wahre Kunst des
Motorradfahrens bewusst wird, sind die Rennen nicht das zentrale
Thema des Films. In Wirklichkeit geht es um Geltungsbewusstsein und
Macht innerhalb der Szene der farbigen Südkalifornier. Die Rennen
dienen hier mehr als Mittel zum Zweck.
Doch von Langeweile kann keine Rede sein, denn die Charaktere überzeugen
in jeder Hinsicht. Man trifft auf bekannte Gesichter wie Lisa Bonet
(Denise in der "Bill Cosby Show") und Djimou Hounson (in
"Amistad") oder Matrix-Star Laurence Fishburne. Obwohl es
sich hier nicht um einen reinen Racing-Movie handelt, sollte
"Biker Boyz" Pflicht für jeden Racing-Fan sein. Aber auch
weniger Motorsport-Interessierte könnten einen Einblick in die
farbige Mittelschicht-Szene gewinnen und eventuell neue Erkenntnisse
über deren Rituale gewinnen. Also, auf die Plätze - fertig - Rot !
Quelle: www.mpex.net
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